Ich freue mich, zu lesen, dass die Entschärfung der Weltkriegsbombe geglückt ist. Heute bin ich nämlich mit der S-Bahn durch den leergefegten Hauptbahnhof gefahren, ganz ohne Zwischenstopp. Die Durchsage drei Stationen vorher lautete, dass der Zug wegen einer Bombenentschärfung nicht am Hauptbahnhof halten wird. Ah, okay, Bombenentschärfung. – Was??? Statt sofort auszusteigen, sicherte ich mir einen guten Fensterplatz. Wobei die anderen S-Bahn-Insassen und ich etwas verdutzt darüber waren, dass wir im Gegensatz zu allen anderen Menschen als nicht-gefährdet eingestuft worden …
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Fünf Tage mit dem Eis-Geist Den leichten Husten am Morgen ignorierte ich geübt. Mittags wurde mir vom Staubsaugen so ungewöhnlich schwindelig, dass ich um ein Haar das Bewusstsein verloren hätte. Da das nicht die übliche Reaktion auf Staubsaugen ist und mittlerweile winzigste Luftveränderungen heftige Schmerzattacken in Muskeln und Knochen hervorriefen, robbte ich unverzüglich ins Nebenzimmer und begab mich unter sieben dicke Decken. Dort blieb ich für die nächsten fünf Tage. Zu sagen, „ich habe eine Grippe“, klingt unzulässig harmlos gemessen …
Zu beleidigt für Selbstoptimierung Manchmal frage ich mich, ob nicht eine viel zu schwungvoll betriebene Selbstoptimierung auch komplett unoptimierte oder unoptimierbare Nebenprodukte hervorbringt. Jedes Ding hat doch zwei Seiten. Wenn zuviel herum optimiert wird, müssten doch auf irgendeiner dunklen Rückseite jede Menge No-Gos wachsen. All das, was nicht zu dem selbstoptimierten Menschen passt. Damit sich die No-Gos nicht unkontrolliert im Hintergrund auftürmen, braucht es eine ausgleichende Gegenbewegung, die sich ihrer annimmt. Während andere sich weiter optimieren, de-optimiere ich mich jetzt …
Erst das Bild, dann der Text Diesmal fängt alles mit dem Katzen-Titelbild an. Meistens ist es ja umgekehrt, erst ist ein Text da und dann kommen die passenden Bilder dazu. Manchmal auch passend gemachte Bilder, wie dieses Elfenpony. So, am Anfang war also das Katzenbild. Ich dachte mir, ich muss praktisch nur in den kommenden Nächten irgendetwas träumen, was zu dem Titelbild passt. Am besten natürlich etwas mit Katzen. Dummerweise kam dann kein einziger Traum mit Katzenbezug. Und alle anderen …
Letzte Nacht habe ich von der Mittenwalder Straße geträumt. Das kommt, weil ich eine Serie gesehen hatte, die im Mittelalter spielt. Im Traum waren Freunde von mir zu Besuch in Berlin und ich wollte unbedingt, dass sie den besten Caipirinha aus dem Kiez bekommen. Den gab es – in meinem Traum! – in der Blechbüchse in der Mittenwalder Straße. Das war in den 90ern eine komplett mit Blech ausgekleidete Bar. Sie öffnete immer erst um Mitternacht und schloss um zwölf …
Schnell mal die Stimmung wandeln Um trübe Stimmung in gute zu verwandeln, hilft zum Beispiel ein Gespräch mit einem Freund/ Freundin, ein treffender Spruch, eine nette Geste von jemandem … oder ein Duft! Auf den Tag heute habe ich mich gefreut, weil ich viel Zeit zum Schreiben und Zeichnen reserviert habe. Doch was passiert? Ich stehe auf und habe die allerschlechteste Laune der Welt. Damit zeichnet und schreibt es sich nicht so gut. Also disponiere ich um und ziehe ein …
Jetzt zu Beginn erst mal ein wiedergefundener Traumfetzen: Im Helikopter fliege ich über Berlin. Unter uns ist eine Demo mit vielen Menschen. Ich lasse sogar die Beine baumeln und schöpfe mit einer Kelle etwas grüne Erbsensuppe von einem Lastwagen. Da dreht der Helikopter bei und rast sehr schnell weg. Wir hatten keine Genehmigung und wurden von der Polizei verfolgt, anscheinend kann der Pilot so schnell machen, dass er sogleich vom Radar verschwindet. Tja, so geht‘s natürlich auch, die heiß begehrte …
Uh, gruselig geträumt. Eine große Wespe hat nach einem Eingang an meinem Haus gesucht, an Türen und Fenstern. Ich musste rennen, irgendetwas richten, es waren auch andere Menschen da. Wo waren wir bloß? Ah, ich erinnere mich, mein Kopf war ab und jemand hatte aus Versehen einen anderen angenäht. Einen grauen Männerkopf, aber keinen echten, mehr so künstlich, modelliert oder gemalt. So etwa wie der Schrei-Kopf von Munch. Seltsamerweise war er so gut angenäht, dass ich damit sprechen und sagen …
Wer vor den 80ern geboren ist, kennt vielleicht noch die Trimm-dich-Pfade. Das waren am Rand von Waldwegen gelegene Parcours mit Baumstämmen für Liegestütze, Balken für Hocksprünge und hochaufgehängten Leitern zum Hangeln. Man konnte so den Waldspaziergang mit sportlicher Betätigung würzen, Muskeln trainieren und auch mal aus der Puste kommen. Inzwischen tauchen die Parcours sogar wieder auf. Zu allen Übungen gibt es ein Schild mit einer Anweisung. Darauf steht genau, was man machen muss und wie oft die Übung durchgeführt werden …
Auf einer Party saß ich einmal dicht gequetscht neben einer angehenden Psycho-Analytikerin. Unser Gespräch war eigenartig, weil sie mich nie ansah, sondern immer starr geradeaus schaute. Da ich zu der Zeit ein Buch von einer Frau gelesen hatte, die auf einem Berg in Österreich wohnte, teilte ich dem Profil der Analytikerin meine Gedanken darüber mit. Die Berg-Frau hatte einen eigenen Wald, riesige Gärten und viele verschiedene Tiere, darunter auch ein Schwein. Es lebte ungewöhnlich frei und konnte selbst entscheiden, was …